Klaus Bremen: „Trotz Problemen: Die Mitarbeitenden in den Kitas unseres Landes werden alles tun, um die Kita-Zeit der Kinder so positiv wie möglich zu gestalten.“

Am 1. August, beginnt in Nordrhein-Westfalen das neue Kitajahr. Insbesondere den Kindern sowie den Eltern, die zum ersten Mal die Förderung in der Kita in Anspruch nehmen, wünscht der Vorstand des Deutschen Kitaverbandes NRW, Klaus Bremen und Marcus Bracht, alles Gute für die Zeit der Eingewöhnung und den Kita-Start.

Vorsitzender Klaus Bremen: „Auch wenn wir zurzeit mit vielen Problemen zu kämpfen haben: Ich bin sicher, dass unsere Mitarbeitenden in den Kitas unseres Landes alles tun werden, um die Kita-Zeit der Kinder so positiv wie möglich zu gestalten.“

Zugleich weist der Deutsche Kitaverband darauf hin, dass auch ein Jahrzehnt nach dem Rechtsanspruch der Kinder auf Förderung das Kita-Angebot in NRW für Eltern und Familien nicht bedarfsdeckend ist. Selbst für Kinder, die jetzt einen Kita-Platz haben, fehlt es an Förder- und Betreuungszeiten am Nachmittag und während längerer Kita-Schließzeiten im Sommer.

Zwar ist der Anteil ganztägig betreuter Kita-Kinder in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen: Dennoch bestehen nach einer neuen Untersuchung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden, weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen den Bedarfen der Eltern und dem nutzbaren Betreuungsangebot.

Wird sich die Situation im neuen Kitajahr bessern?

„Wir haben strukturelle Probleme, die sich nicht über Nacht lösen lassen. So kämpfen viele Kitaträger finanziell damit, dass sie mit einem Trägeranteil in NRW selbst zur Kitafinanzierung beitragen müssen. Auch die schwierige Personalsituation in den Kitas bleibt“, erklärt Bremen.

Für die freien Träger in NRW fordert der Deutsche Kitaverband von einem neuen KiBiz die Übernahme des Trägeranteils durch Land und Kommunen und flexiblere Personal-Regelungen mit deutlich besseren Möglichkeiten für den „Seiteneinstieg“ und die Qualifizierung von Männern und Frauen für die Kitaarbeit.

Der Deutsche Kitaverband hat allerdings nicht die Erwartung, dass das Familienministerium mit dem Referentenentwurf für ein erneuertes Kinderbildungsgesetz für NRW deutliche Schritte zu einer Verbesserung der Situation unternehmen wird. Die Zeit ist schon weit fortgeschritten und erfahrungsgemäß meiden es Regierungsfraktionen, in der Endphase der Legislatur heiß diskutierte Gesetzesvorhaben durch den Landtag zu bringen. Der Vorsitzende des Deutschen Kitaverbandes kritisiert, dass es nach wie vor keinen klaren öffentlichen Zeitplan für die Verabschiedung eines neuen KiBiz gebe: „Das verunsichert die Kitas zusätzlich.“, so Bremen

Mit Blick auf die schwierige Haushaltslage in NRW wünscht sich der Deutsche Kitaverband ein deutlich engagierteres Familienministerium und klare Prioritätssetzungen in den Haushalten von Land und Kommunen für die frühe Bildung und zur Unterstützung von Eltern und Familien in NRW.

„Bei uns im Rheinland, in Westfalen und in Lippe müssen Kommunen und Land selbst Haushalts-Prioritäten für die frühe Bildung setzen und nicht mögliche weitere Mittelzuweisungen aus Berlin abwarten!“, so der Landesvorsitzende.

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